Pools mit Solarenergie beheizen
Die Kraft der Sonne nutzen, um den Pool zu erwärmen – das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern spart auch bares Geld bei den Betriebskosten. Solarenergie ist eine attraktive Option, um die Badesaison zu verlängern und für angenehme Wassertemperaturen zu sorgen.

Vorteile von Solarenergie für Pools
Die Entscheidung für eine solare Poolheizung bringt viele Pluspunkte mit sich:
- Umweltfreundlich: Nutzen Sie eine erneuerbare, saubere Energiequelle und reduzieren Sie Ihren CO₂-Fußabdruck.
- Kostensparend: Nach der Anschaffung fallen praktisch keine Energiekosten für die Heizung an (lediglich geringe Stromkosten für die Pumpe, die das Wasser umwälzt).
- Unabhängigkeit: Machen Sie sich unabhängig von steigenden Preisen für Strom, Gas oder Öl.
- Längere Badesaison: Genießen Sie Ihren Pool von Frühling bis Herbst bei angenehmen Temperaturen.
- Effektivität: Moderne Solarsysteme sind sehr effizient und können das Wasser deutlich erwärmen (je nach Sonneneinstrahlung und Anlagengröße).
- Wertsteigerung: Eine Solaranlage kann den Wert Ihrer Immobilie steigern.
Methoden der solaren Poolerwärmung
Es gibt hauptsächlich zwei Wege, die Sonnenenergie für die Poolheizung zu nutzen:
- Solarabsorber/-kollektoren: Dies sind schwarze Matten oder Röhrensysteme (meist aus Kunststoff oder Gummi), die an einem sonnigen Ort (z.B. Dach, Gartenhaus, Gestell) installiert werden. Das Poolwasser wird von der Filterpumpe durch diese Absorber geleitet, erwärmt sich durch die Sonneneinstrahlung und fließt dann zurück in den Pool. Dies ist die effektivste Methode zur aktiven Solarheizung.
- Solarfolie (Luftpolsterfolie): Eine spezielle blaue oder schwarze Folie mit Luftkammern, die auf der Wasseroberfläche schwimmt. Sie wirkt primär als Isolierung, reduziert die nächtliche Abkühlung und Verdunstung erheblich. Die dunkle Farbe absorbiert Sonnenwärme und gibt sie direkt ans Wasser ab (passive Erwärmung). Sie ist eine sinnvolle Ergänzung zu jeder Heizung, ersetzt aber keine aktive Heizung wie Absorber. Mehr dazu unter Poolabdeckungen.

Solarabsorber

Solarfolie (passiv)

Solarkollektoren
Installation von Solarabsorbern
Die Installation von Solarabsorbern erfordert etwas Planung:
- Standort & Ausrichtung: Wählen Sie einen möglichst sonnigen Platz mit Südausrichtung (Südost bis Südwest ist auch gut). Die Fläche sollte etwa 50-100% der Pooloberfläche betragen, je nach gewünschter Erwärmung und Klima. Dächer, Carports oder freie Flächen im Garten eignen sich gut.
- Verrohrung: Die Absorber werden in den Filterkreislauf eingebunden, normalerweise nach dem Filter und vor den Einlaufdüsen. Oft wird ein Bypass (3-Wege-Ventil) installiert, um die Solaranlage bei Bedarf (z.B. bei Erreichen der Wunschtemperatur oder nachts) umgehen zu können.
- Steuerung (Optional aber empfohlen): Eine Solarsteuerung mit Temperatursensoren am Absorber und im Poolwasser sorgt dafür, dass die Pumpe nur dann Wasser durch die Absorber leitet, wenn diese wärmer als das Poolwasser sind. Das maximiert die Effizienz.
- Montage: Befestigen Sie die Absorber sicher am gewählten Standort gemäß Herstelleranleitung. Bei Dachmontagen auf Statik und fachgerechte Befestigung achten!

Pflege und Wartung
Solare Poolheizungen sind sehr wartungsarm:
- Reinigung: Halten Sie die Absorberoberfläche sauber von Staub, Blättern oder Vogelkot, um die maximale Sonneneinstrahlung zu gewährleisten. Meist reicht Regen oder gelegentliches Abspritzen.
- Verbindungen prüfen: Kontrollieren Sie gelegentlich die Anschlüsse und Schläuche auf Dichtigkeit.
- Winterfest machen: Entleeren Sie die Absorber und die dazugehörigen Leitungen vor dem ersten Frost vollständig, um Schäden durch gefrierendes Wasser zu verhindern. Beachten Sie die Herstelleranweisungen.
Kosten von Solarsystemen
Die Anschaffungskosten hängen stark von der benötigten Absorberfläche und der Qualität des Systems ab.
- Einfache Solarabsorber-Sets für kleine Aufstellpools gibt es schon für wenige hundert Euro.
- Für größere, eingelassene Pools sollten Sie mit Kosten von etwa 1.000 bis 5.000 Euro für die Absorber inklusive Montagematerial und einfacher Steuerung rechnen. Die Installation durch einen Fachbetrieb kommt ggf. hinzu.
- Eine gute Solarfolie kostet je nach Größe zwischen 50 und 300 Euro.
Die Investition amortisiert sich jedoch durch die eingesparten Energiekosten über die Jahre. Schätzen Sie die potenziellen Betriebskosten (insbesondere Strom für die Pumpe) mit unserem Pool-Kostenrechner.